FOTOGRAF ODER GRAFIKER
Eigentlich komme ich aus dem Graphik-Design. Wenn man als Graphiker eine Broschüre oder einen Flyer entwirft, ist man oft darauf angewiesen, mit dem Bildmaterial zu arbeiten, das von Externen geliefert wird oder gerade verfügbar ist. Das erschwert die Entwurfsphase und macht das Ergebnis schlimmstenfalls langweiliger und durchschnittlicher.
Stellen Sie sich vor, Sie gestalten die Doppelseite einer Broschüre. Im Zentrum steht das Foto eines Gebäudes, recht hübsch eigentlich. Die Broschüre hat DIN A3 im Querformat, das zu verwendende Bild liegt aber leider nur im Hochformat vor. Spätestens jetzt haben Sie ein Problem, denn es ist nur mit sehr großem Aufwand möglich, sich das Bild zurechtzustricken Vielleicht hat das Foto auch noch einen sehr engen Ausschnitt und nicht genug „Fleisch“. Das meint beispielsweise eine weite Himmelspartie oder Landschaft rund um´s zentrale Motiv herum. Man braucht ja auch noch Platz für eine Überschrift und Textblöcke oder noch das eine oder andere zusätzliche Bild. Wenn das Hauptmotiv auch noch in der Bundfalzung ist, macht das die Gestaltung auch nicht besser.
Im Kreativen Prozessist das hinderlich und beschränkend.
Gut ist es daher, wenn man schon beim Footoshooting die Bilder auf den späteren Verwendungszweck abstimmen kann.
Am Besten ist es, wenn der Fotograf gleichzeitig Graphiker ist und schon beim Fotografieren die Ideen für Ihr Produkt entwickelt. Sei es eine Website, ein Flyer oder ein komplettes Corporate Design.
Man muss als Fotograf wie ein Graphiker denken und als Graphiker wie ein Fotograf. Dann geht die Arbeit flott von der Hand und das Ergebnis ist orginell, interessant und erfüllt seinen werblichen Zweck.